Mit den Alten Herren auf Schusters Rappen…

oder viel besser auf dem Kutschbock durch die Gegend geschaukelt. Nach dem Motto ging es am 17. September 2016  zur Spreewaldausfahrt Teil 2. Falls sich noch jemand an die letzte Ausfahrt vor zwei Jahren erinnern kann (so viele werden es wohl bei den Alten Herren nicht sein, aber dadurch war es wieder für viele Neu), weiß dass wir damals im Spreewald komplett kutschiert wurden. Die Spannung war also groß, wie man die zurückgelegten Wegstrecken von damals nochmals verkürzen kann, aber ich kann es vorwegnehmen: Dieses mal lautete das Motto „Lasst Euch aktivieren“. Das Wetter war noch unter der Woche nicht berauschend angesagt und wir starteten auch im Starkregen, aber das Wetterradar sagte uns voraus, dass es in Brandenburg trocken bleiben sollte. Wir waren gespannt.

Pünktlich 07:00 Uhr ging es mit dem Bus in Wilthen los und es ist immer wieder faszinierend, dass zu dieser Stunde das Bier schon schmecken kann. In entspannter Fahrt ging es dieses mal nach Lübbenau. Dieses mal mussten wir sogar mehr als 50 Meter zum Anlieger gehen und fanden uns in zwei mit Verpflegungsflüssigkeit gut gefüllten Spreewaldkähnen wieder. Bei Erzählungen unserer Kahnführer schipperten wir durch die Kanäle, natürlich mit Halt am Fettbemmen- und Gurkenhof (wo uns die Speisen natürlich an den Kahn gebracht wurden) und Zwischenhalt zum Blase entleeren.  Nach knapp zwei Stunden wurden legten wir wieder im Hafen an und begaben uns einmal um den Steg zum Mittagessen. Also alles wie gewohnt. Nach dem Essen wurde es für einige aber richtig böse. Da der Bus außerhalb der Ortschaft parkte, waren wir gezwungen gefühlte 10 Kilometer (die wahrscheinlich nur 1.000 m waren) zu laufen.

Der Bus brachte uns anschließend nach Bad Muskau, wo wir den dortigen Fürst-Pückler-Park mit Führung besichtigten. Die lange Wanderung bis zum Bus in Lübbenau führte jedoch dazu, dass einige Alte Herren bereits so fertig waren, dass sie die Führung lieber, in den Liegestühlen am Schloss Bad Muskau liegend, aus der Ferne genossen. Die Erläuterungen zur besonderen Gestaltung des Parkes und dem Zusammenhang zur körperlich behinderten Ehefrau von Fürst Pückler (alle Parkachsen drehen sich auf geniale Weise um das Schloss) waren sehr interessant. Nunmehr scheinbar völlig entkräftet fanden wir uns wenig später auf dem sehr schön restaurierten Markt von Bad Muskau wieder und genossen die letzten Sonnenstrahlen, denn tatsächlich war es die gesamte Zeit trocken geblieben und zum Teil kam wie beschrieben sogar die Sonne heraus.

Mit dem Bus ging es kurz bis zum Einstieg in die Waldeisenbahn und rasante Fahrt nach Weißwasser. Im offenen Abteil, da es immer noch angenehm war fuhren wir durch den Park - coole Eisenbahn und für alle Schmalspurfreunde ein Highlight. Am Zielbahnhof stand der Bus natürlich schon für den Einstieg bereit und wir wurden nach Uhyst zum Abendessen gebracht. Nachdem alle Außenaktivitäten (das es ein Alte Herren Bericht ist, habe ich mich nicht getraut „Outdoor“ zu schreiben) beendet waren hatte es auch pünktlich angefangen zu regnen, was der Stimmung nun natürlich keinen Abbruch mehr tat. Nach gutem Abendessen wurden beim Bier auf der letzten Etappe bis nach Hause die Erlebnisse des Tages ausgetauscht - oder man sinnierte vor sich hin. Die Stimmung im Bus war auf jeden Fall hervorragend.

Vielen Dank geht für unsere Organisatoren um Harti, die wieder einen schönen Ausflugstag zusammen gestellt hatten und an den Busfahrer, der uns sogar etwas zum Laufen animierte, ich denke das hat keinem von uns schlecht getan. Im Bus munkelte man, dass die nächste Ausfahrt mal was ganz anderes werden könnte (bestimmt Spreewald :-)), nein man sprach ein Thema an, bei dem wohl etwas mehr Bewegung im Spiel sein könnte und dass auf unsere Alte-Herren-Tage, aber lasst Euch überraschen, wir berichten bestimmt wieder.

Ein Mitglied der Alten Herren der SG Wilthen